Schon seit Jahren sieht man auf dem Wasser immer mehr Leute beim SUP (Stand Up Paddling). Dabei wird auf dem Brett stehend gepaddelt. Bisher hatte ich nicht die Gelegenheit SUP mal auszuprobieren.
Doch in meinem Sommerurlaub wurde SUP-Yoga auf der Ostsee (in Scharbeutz) angeboten 🙂 das musste ich einfach ausprobieren! Von dieser intensiven Erfahrung möchte ich euch heute gerne berichten!
Was ist SUP-Yoga?
Im Grunde genommen ganz „klassisches“ Yoga mit Anfangsentspannung, verschiedenen Körperhaltungen, Atem-, Konzentrations- und Meditationsübungen.
Nur die Yogamatte wird beim SUP-Yoga halt durch das Paddleboard ersetzt. 🙂
Wobei „nur“ ein wenig untertrieben ist, denn der bewegliche Untergrund fordert die Balance und Konzentration in besonderem Maße. Jede Bewegung wirkt sich auf das Board aus. Das schult unser Gleichgewicht und spricht die Tiefenmuskulatur intensiv an.
Das Besondere am SUP-Yoga ist die absolute Ruhe und Unerreichbarkeit auf der „schwimmenden Übungsinsel“ inmitten der wunderschönen Natur.
Ab aufs Wasser
Zu Beginn muss man sich seinen Yoga-Platz auf dem Wasser erst einmal erpaddeln. Das ist für SUP-Anfänger – wie mich- schon die erste Herausforderung. Während die Profis stehend an mir vorbeiziehen, paddle ich lieber vorsichtig kniend vorwärts. Doch mit jedem Paddelschlag werde ich sicherer und bekomme ein besseres Gefühl für mein Brett.
An dem vorgesehenen Platz werden dann kleine Anker geworfen, damit die Gruppe nicht auseinandertreibt. Und dann heißt es durchatmen, ankommen und genießen: die beruhigende Wirkung des Wassers, das sanfte Schaukeln der Wellen und die Schönheit der Natur! Was für eine wahnsinnige Kulisse zum Yoga machen!
Übungen auf dem Brett beim SUP-Yoga
Die leichten Wellenbewegungen sind bei den Körperhaltungen eine Herausforderung, denn sie sind auf dem wackligen SUP-Brett viel intensiver, als an Land. Hier ist Körperspannung und Konzentration gefragt. Das ist zwar ziemlich anstrengend, aber auch extrem effektiv, da beim Ausbalancieren die tieferliegenden Muskeln angesprochen werden. Und im Kopf ist auch kein Platz mehr für irgendwelche Gedanken, muss man sich doch sehr konzentrieren. Besonders die Übergänge von einer Haltung in die nächste erfordern mehr Achtsamkeit, als gewohnt. Man bewegt sich automatisch langsamer und bewusster.
Und keine Angst: im schlimmsten Fall landet man halt im Wasser 😉 am besten mit Gelassenheit und Humor sehen und die kleine Abkühlung genießen! Und bevor es auf dem Board weitergeht, nochmal kurz inne halten und sich wieder sammeln, sonst landet man – wie ich – gleich wieder drinnen…
Belohnt wird man bei den Übungen mit tollen Ausblicken auf den Horizont und den weiten Himmel. Gefallen hat mir auch die Perspektive beim „herabschauenden Hund“. Plötzlich ist das Wasser über einem und in der Ferne ist der Strand zu sehen.
Abschlussentspannung
Für die Entspannung zum Abschluss legt man sich bequem in Rückenlage auf das Brett, schließt die Augen und lässt sich von den Wellen in die Meditation tragen.
Ein tolles Gefühl nachzuspüren, was die Körperhaltungen mit einem gemacht haben und wie frei der Kopf sich anfühlt.
Die frische Meeresluft einzuatmen, die Sonne auf dem Körper zu spüren und einfach nichts zu tun, ist nach diesem intensiven Training eine wohltuende Entspannung.
Dann heißt es Anker lösen und zurück zum Strand paddeln. Dieses Mal im Stehen, schließlich bin ich ja eh schon nass 😉
Mein kunterbunt und lebensfroh Tipp:
SUP-Yoga macht jede Menge Spaß und bringt frischen Wind in die Yogapraxis. Gerade im Sommer ist SUP-Yoga eine tolle Möglichkeit Yoga zu praktizieren und dennoch draußen zu sein 🙂
Das tolle daran: SUP-Yoga ist für Anfänger und Profis gleichermaßen geeignet! Jeder kann selbst ausprobieren, wie weit er in die Körperhaltungen gehen kann, denn beim Yoga geht es vor allem darum, sich selbst zu spüren.
Der wacklige Untergrund lässt dich deine Grenzen, selbst in einfachen Haltungen, neu erfahren und garantiert Muskelkater.
Die entschleunigende Wirkung vom Yoga auf dem Meer ist einmalig. SUP-Yoga ist also eine intensive Erfahrung für Körper und Geist. Probiert’s mal aus.
Viel Spaß beim SUP-Yoga!
Eckdaten zum SUP-Yoga in Scharbeutz:
Das SUP-Yoga wird direkt an der Seebrücke Scharbeutz von StrandFit Sierksdorf in Kooperation mit der SUP Station Scharbeutz durchgeführt
Kurse: vom 27. 06 bis 29. 08 2019 immer donnerstags von 8.30 bis 9.45 Uhr (25€)
Workshops: sonntags von 9.00-12.00 Uhr (23.06.,14.07., 28.07.,11.08.2019) (39€)
Anmeldung: info@strandfit-sierksdorf.de oder 0176-47616589.